Bei meinem Umstieg von Windows nach Linux Mint bin ich mittlerweile schon relativ weit. Bleiben noch die Punkte Programmierung und Datenbanken. Nachdem ich unter Windows fast ausschliesslich mit VB.net programmiert habe, muss ich mir jetzt was neues suchen. Meine Wahl ist auf Python gefallen und – siehe da – es ist bereits installiert. Da ich ein fauler Sack bin, brauche ich eine IDE mit Autovervollständigung. In diesem Fall ist meine Wahl auf PyCharm gefallen.
PyCharm installiert man unter Linux Mint entweder über Snap (weiteres Paketverwaltungssystem für Linux) oder manuell als tar.gz-Paket (änlich wie Zip-Dateien unter Windows). Der Weg über Snap dürfte der Bessere sein.
Unterschied zwischen Flatpak und Snap
Flatpak und Snap sind beide moderne Paketformate für Linux, die Software zusammen mit allen benötigten Abhängigkeiten bündeln, um sie auf verschiedenen Distributionen nutzbar zu machen. Dennoch gibt es wichtige Unterschiede:
Merkmal
Flatpak
Snap
Entwickler
Red Hat (Fedora-Umfeld)
Canonical (Ubuntu-Umfeld)
Zielgruppe
Vor allem Desktop-Apps
Desktop-Apps, Kommandozeilenprogramme, Server
Paketverwaltung
Dezentrale Repositories, z.B. Flathub
Zentrales, proprietäres Snap Store von Canonical
Installation
User- oder systemweit, auch ohne Root möglich
Meist systemweit, Root erforderlich
Sicherheit
Nutzt Namespaces, Chroot, Sandboxing
Nutzt AppArmor (hauptsächlich Ubuntu) für Abschirmung
Updateverhalten
Automatische, zentrale Updates
Automatische Updates via Snap Store
Geschwindigkeit
Startet meist schneller als Snap
Durch Kompression langsamer beim Start
Speicherverbrauch
Gemeinsame Runtimes können von verschiedenen Apps genutzt werden
Apps bringen meist eigene Bibliotheken mit, größerer Speicherbedarf
Offenheit
Open Source Kern, Runtimes frei
Core Open Source, Snap Store und Tools proprietär
Verteilung
Provider können eigene Repos aufbauen
Aufbau und Verteilung zentral durch Canonical
Distribution-Unabhängigkeit
Sehr gut
Gut, aber problematisch außerhalb Ubuntu
Fazit:
Beide verpacken Bibliotheken mit der Software, was mehr Platzverbrauch bedeutet als klassische Paketmanager.
Flatpak ist flexibler durch dezentrale Repositories, schneller beim Start und erlaubt Nutzerinstallationen ohne Root-Rechte. Es ist gut in Fedora-basierte Distros integriert, gewinnt aber auch bei anderen an Bedeutung.
Snap besticht durch zentrale Verwaltung und breite Unterstützung in Ubuntu-Ökosystemen, bringt aber meist größeren Speicherbedarf mit und ist teils weniger flexibel.
Für Anwender ist Flatpak oft die angenehmere Lösung wegen schnellerem Start, besserer Sicherheit durch Sandbox und dezentraler Verteilung. Snap ist besonders auf Ubuntu-Systemen verbreitet und gut gepflegt.
Diese Unterschiede machen klar, warum beide Systeme koexistieren und sich je nach Einsatzzweck ergänzen.
Installation von PyCharm
Eigentlich sollte es relativ einfach sein. Man öffnet ein Terminal, gibt
sudo snap install pycharm-community –classic ein
und – schwups – ist es installiert. Peiffedeckel. Das Terminal erkennt den Snapbefehl nicht 🙁
So, wie ich das verstehe, ich Snap zum Einen nicht installiert und zum anderen auch gesperrt. Also Sperre aufheben, Pakete aktualisieren und Snap installieren.
Schau mer mal… Sieht soweit gut aus. Mit der Eingabe von
snap version
im Terminal überprüfe ich, ob snap läuft. Jupp, funktioniert. Jetzt sollte auch die Installation von PyCharm laufen. Und – siehe da – mit dem, weiter oben, genannten Befehl wird das Programm installiert. Und jetzt – Trommelwirbel – wah! Das Programm ist nirgends zu finden. Grrr.
Ich muss das Programm tatsächlich per Hand im Terminal starten
pycharm-community
Das kann es ja wohl nicht sein. Mal schauen, was ich tun muss um auf dem Desktop eine Verknüpfung zu erstellen. Joh, ist wie bei Windows. Rechte Maustaste auf den Desktop und dann “Neuen Starter hier erstellen…” auswählen. Im Dialogfeld folgendes eingeben:
Name: Python IDE (ist frei wählbar)
Befehl: pycharm-community
Kommentar: IDE um problemlos mit Python zu programmieren (kann aber auch leer bleiben)
Schnell noch auf “OK” klicken und ab geht die wilde Fahrt. Eine Sache hat mich allerdings gestört: Der OK-Button ist so lange gesperrt und ausgegraut, bis man einen Namen und einen gültigen Befehl eingegeben hat. Nach der Freigabe ist die Beschriftung schwarz und von dem Grau nicht besonders gut zu unterscheiden. Ich habe mir den Wolf nach einem Fehler gesucht, bis ich es geschnallt habe…
Resümee
Nach 8 Tagen muß ich sagen: Ja, macht eigentlich Spass. Windows wird mir nicht fehlen. Einzig der Verlust von Microsoft Access liegt mir im Magen. In der aktuellen ct ist allerdings ein Bericht, wie man seine Windows-Installation in ein VM (Virtuelle Machine) umziehen kann und diese dann unter Linux nutzt.
Der Umstieg von Windows nach Linux Mint ist mit dem 9. Teil allerdings jetzt erst einmal beendet. Es wird aber sicherlich noch den ein oder anderen Erfahrungsbericht geben und auch sicherlich einen über die VM, so ich denn Zeit dafür finde.
Um flexibel zu sein, habe ich meine gesamten Daten-Dateien auf einer verschlüsselten externen Platte, die ich an den Rechner hänge, an dem ich arbeite. Daher ist es für den Umstieg von Windows nach Linux Mint notwendig, dass ich VeraCrypt, das Verschlüsselungsprogramm, auch auf Linux installiere.
Also öffne ich die Anwendungsverwaltung und tippe “Veracrypt” in die Suchleiste. Woa! Kein VeraCrypt! Aber kein Problem, natürlich gibt es das Programm auch für Linux Mint. Allerdings muss das Programm über ein PPA (Personal Package Archive) installiert werden
Was ist ein PPA?
PPA ist eine benutzerdefinierte Paketquelle für Linux, speziell für Ubuntu und andere Debian-basierte Distributionen wie Linux Mint. Entwickler können PPAs nutzen, um Programme oder neue Versionen bereitzustellen, die noch nicht in den offiziellen Paketquellen verfügbar sind.
Anwender können PPAs zu ihrem System hinzufügen und die Software dann einfach per apt installieren und aktuell halten – ähnlich wie bei offiziellen Paketen.
Warum PPAs nutzen?
Ermöglichen Zugang zu aktueller oder spezieller Software für Ubuntu/Mint – Updates erscheinen oft schneller als in den Standardquellen.
Für manche Programme gibt es ausschließlich über PPAs die aktuellsten Versionen oder Beta-Versionen.
Sicherheit und Praxis
PPAs werden zwar zentral über Launchpad verwaltet, sind aber nicht offiziell vom Distributor geprüft, daher sollte nur vertrauenswürdigen PPAs vertraut werden.
Ein PPA ist also eine externe Paketquelle, die vor allem auf Ubuntu-Systemen weit verbreitet und einfach zu verwenden ist.
Paket hinzufügen
Das Hinzufügen eines PPAs mit dem Namen unit193/encryption zu den Paketquellen des Systems erfolgt mit dem Befehl:
sudo add-apt-repository ppa:unit193/encryption-y
Das Paket wird in dem Verzeichnis /etc/apt/sources.list.d/ gespeiert. Der Befehl -y sorgt dafür, dass alle Rückfragen mit “Ja” bewantwortet werden. Den Namen bzw. die Adresse unit193/encryption findet man in der Regel auf der Internetseite der Anwendung, ansonsten muss man sie per Internet-Suche selber herausfinden.
Update
Bevor man das Programm installiert, sollte man die Liste der verfügbaren Softwarepakete des Systems mit folgendem Befehl aktualisieren
sudo apt update
Dabei werden keine Programme selbst aktualisiert oder installiert, sondern nur die Informationen darüber, welche neuesten Versionen von Programmen aktuell in den Quellen verfügbar sind. “sudo” sorgt dafür, dass der Befehl mit Administratorrechten ausgeführt wird.
Wenn das Icon “Aktualisierungsverwaltung” im Panel unten rechts ein Ausrufezeichen anzeigt, sollte man die betreffenden Programme erst updaten bzw. aktualiseren.
Installation
Die eigentliche Installation erfolgt mit dem Befehl:
sudo apt install veracrypt
Der Befehl installiert VeraCrypt systemweit auf Linux Mint aus den Paketquellen und macht es im System nutzbar.
Fazit
Ich habe eine Festplatte mit zwei verschlüsselten Containern angeschlossen, VeraCrypt gestartet und ich konnte beite Container problemlos entschlüsseln. Läuft.
Auch wenn es immer mal wieder Kleinigkeiten gibt, die man nicht kennt, ist es doch auch immer relativ einfach eine Lösung zu finden. Man muß sich halt drauf einlassen.
Der Umstieg von Windows nach Linux Mint geht weiter. Heute geht es relativ easy los.
Firefox
Firefox ist bereits instaliert und auch aktuell. Aber noch nicht mit meinem Firefox-Konto sysnchronisiert. Also Firefox auf meinem Windows mit folgenden Einstellungen synchronisieren.
Und jetzt Firefox auf dem Linux-Rechner öffnen und auch hier synchronisieren. Et voilá, oh, die offenen Tabs wurden nicht sysnchronisiert 🙁
Ist wohl kein Bug sondern ein Feature. Ich kann mir die synchronisierten Tabs zwar in einer Liste anzeigen lassen aber ich kann sie nicht alle auf einmal öffnen. Ich muss jedesmal einen neuen Tab öffnen und kann dann über das Firefoxmenü einen synchronisierten Tab öffnen. Unpraktikabel.
Ist bereits installiert. Wenn man Thunderbird auf dem Handy oder dem Tablet installiert, hat man die Möglichkeit die Konten per QR-Code von Windows aus zu importieren -von Windows nach Linux funktioniert leider nicht 🙁
Da ich meine Daten aber alle in Keepass habe ist die mauelle Erstellung aber auch fix erledigt. Aber was ist das? Die Fenster für Posteingang und Mail-Inhalt sind nebeneinander und nicht übereinander. Kein Problem, über das Hamburger-Menü (oben rechts) kommt man in die Einstellungen und kann dann unter <Ansicht><Fensterlayout> auf “Klassische Ansicht” umstellen.
Die Links dienen nur zur Info, falls jemand die Programme nicht kennt. Nicht zur Installation.
Der Umstieg von Windows nach Linux Mint gestaltete sich die ersten 5 Tage relativ problemlos, mal sehen ob es so bleibt denn heute wird tatsächlich das erste Programm installiert.
Jupp! Endlich Keepass installieren. Wo muss ich da noch mal hin? Ach ja, Linux-Mint Menü und dann auf Anwendungsverwaltung. In die Suchleiste der Anwendungsverwaltung gebe ich “KeePass” ein und erhalte 8 Programme zur Auswahl. Für mich sind nur die ersten 3 Programme von Bedeutung: Keepassxc, KeePassXC und Keepass2.
Welches Programm ist das richtige?
Okay, Keepass2 ist das Programm, das ich auch auf Windows benutze. Unter Linux ist es aber kein natives Linux Programm sondern basiert auf Microsoft .NET bzw. Mono. Es wird auch nicht mehr weiter entwickelt, wobei ich mich frage, ob das wirklich ein Nachteil ist – aber das ist ein anderes Thema. Der Unterschied zwischen den beiden anderen Programmen liegt darin, dass das Eine eine “normale” Installation ist und das Andere einen sogenannten Container installiert. Mit anderen Worten: Flathub stellt Flatpak-Pakete bereit. Diese Flatpaks sind isolierte Container die alle nötigen Bibliotheken und Abhängigkeiten mitbringen. Ich entscheide mich für die “normale” Version und klicke auf “Keepassxc“.
Installation
Ich bekomme ein Fenster angezeigt, das mir “Details” und “Bewertungen” zeigt. Und auch einen Button mit dem ich zwischen Flatpack und Systempaket wählen kann. Aber wo ist der Button zum Installieren? Oh! Ein Bug. Denn es gibt einen grünen unbeschrifteten Button. Klickt man ihn an erscheint ein Unterfenster, dass mir die benötigten zusätzlichen Pakete anzeigt und der grüne Button wird mit “installieren” beschriftet. Gut, muß man wissen… Ich klicke im Unterfenster mit den benötigten Paketen auf “Fortfahren” und KeePass wird installiert.
Ich benutze bei KeePass sowohl ein Passwort als auch ein Keyfile und kopiere beide auf meinem Windows Rechner auf einen USB-Stick – irgendwie müssen sie ja auf den Linux Rechner. Mal schauen, was passiert, wenn ich den Stick einstecke, schließlich kennt Linux keine Laufwerksbuchstaben. Ah, der Stick wird im Dateimanager als Gerät angezeigt. Ok. Aber wo kopiere ich die beiden Dateien hin? Unter Windows hätte ich es in das Installationsverzeichnis von Keepass kopiert aber ich glaube, Linux hat da ein anderes Konzept.
Der passende Ordner
Und tatsächlich: Es gibt nicht “den” Installations-Ordner wie unter Windows. Das hängt auch damit zusammen, das ein Programm auf drei unterschiedliche Arten installiert werden kann:
über den Paketmanager
als Flatpak
als AppImage
Das ganze Konzept dahinter muss ich mir bei Gelegenheit mal draufschaffen und einen Extra-Post dazu machen.
Ich habe jetzt unter “Dokumente” einen Ordner “Keepass” angelegt und die beiden Dateien dorthin kopiert. Da die kbdx-Datei über kurz oder lang in die (Next)Cloud wandern soll wird sich dass noch ändern. Aber für heute bin ich erstmal fertig. Mal schauen, was ich morgen installiere…
So, damit der Umstieg von Windows nach Linux Mint vorangeht, sollte man auch mal etwas Installieren. Doch halt, was ist das? Das Icon des Update-Mangers (wird auch als Systemaktualisierungsverwaltung bezeichnet) enthält ein Ausrufezeichen. Das Icon befindet sich im Panel (Statusleiste) und ist das Dritte von rechts.
Ich fahre mit der Maus über das Icon und erhalte die Mitteilung, dass Systemberichte vorhanden sind. Also klicken wir das Icon mal an und siehe da: Es gibt eine neue Linux-Mint Version. Linux Mint 22.2 Zara. Aha. Welche Version habe ich denn installiert?
Ich könnte jetzt im Terminal (ehemals DOS-Box in Windows) den Befehl <lsb_release -a> eingeben aber dazu bin ich zu faul. Also lieber links unten auf das Linux-Icon klicken und dann in der Suchleiste <Sys> eingeben. Es werden alle Programme aufgelistet, die mit “Sys” anfangen. Ich wähle “Systeminformationen” aus und voila: Ich habe Linux Mint 22.1 Cinnamon installiert 🙂
Neue Linux Mint Version installieren
Das Fenster “Systemberichte” zeigt mir ja an, dass eine neue Version verfügbar ist. Also klicke ich auf den Button “Aktualisieren auf Linux Mint 22.2 Zara”.
Unter “Einführung” erhalte ich den Hinweis auf die neue Version – <Weiter> – unter “Versionshinweise” werden mir bei Bedarf im Browser die entsprechenden Release Notes angezeigt. Die sind zwar auf Englisch aber Firefox bietet sofort an, die Seite auf Deutsch zu übersetzen, was auch relativ gut funktioniert – <Weiter> – unter “Neue Funktionen” werden mir im Browser alle neuen Funktionen angezeigt – <Weiter> – unter Anforderungen wird mir mitgeteilt, dass ein Update auch immer Gefahren mit sich bringt und es evt. anschliessend zu Problemen kommen kann.
Neuen Snapshot erstellen
Das bringt mich auf den Gedanken, dass das jetzt der richtige Zeitpunkt ist, einen neuen Snapshot zu erstellen. Zur Erinnerung. Also ins Linux-Menü (Linux-Icon unten Links) und Timeshift starten. Ok, wie ich sehe hat Timeshift heute morgen schon einen Snapshot erstellt – läuft 🙂
Jetzt noch das Häkchen bei “Ich verstehe das Risiko…” setzen und los geht es. Zuerst muss er die Pakete runterladen. Eigentlich ist es gar nicht viel aber er braucht relativ lang. Ah ja, jetzt geht es weiter. Schön finde ich, dass man sich auch immer die “Details” anzeigen lassen kann und man sieht, wo er gerade ist. So: Ferdisch! Jetzt noch neu booten und es ist vollbracht.
Fast. Jetzt mekert er noch 3 Pakete an, die Aktualisiert werden müssen. Also wieder die Spiegelserver auswählen und dann aktualisieren. Das ständige Authentifizieren nervt an der Stelle aber ok, muss halt sein.
Wieder ein paar Dinge gelernt aber immer noch kein einziges Programm installiert. Aber morgen! Ganz bestimmt! 🙂
– “So, jetzt geht es ans Installieren.” ersetzt durch “So, damit der Umstieg von Windows nach Linux Mint vorangeht, sollte man auch mal etwas Installieren.”
– Überschriften eingefügt
Umstieg von Windows nach Linux Mint (4/x)
Auf unserem Weg zum Umstieg von Windows nach Linux Mint haben wir in Teil 3 das Betriebssystem installiert. Stellt sich jetzt die Frage: Was muss alles umgezogen werden und in welcher Reihenfolge.
Ganz klar: Ohne Passwörter geht gar nix. Also: Keepass (ein Passworttresor).
Aber zuerst sollte ich mir mal “Erste Schritte” anschauen. Das Fenster wird von Linux Mint direkt nach dem Systemstart angezeigt.
Schreibtischfarben
Hier kann sich jeder austoben, wie er will 🙂
Systemschnappschüsse
Ähnlich wie in Windows, dienen Schnappschüsse dazu, das System wiederherzustellen, falls es Probleme gibt oder die Festplatte ein Problem hat. Schnappschüsse dienen nicht dazu, Daten zu sichern. Da ich nicht vorhabe jeden Abend das System herunterzufahren, habe ich mich dazu entschieden die Schnappschüsse täglich auszuführen und nicht nach dem Systemstart. Ein Problem habe ich allerdings noch: Wenn die Schnappschüsse auf der eingebauten Platte gespeichert werden und diese einen Defekt hat, komme ich nicht an die Schnappschüsse ran. Um dieses Problem muss ich mich später noch kümmern.
Treiberverwaltung
Bei mir war alles aktuell und es mußten keine weiteren Treiber installiert werden.
Aktualisierungsverwaltung
Die Aktualisierungsverwaltung von Linux Mint fragt nach einem Wechsel des Spiegelservers? Hä? Hintergrund: Es gibt einen zentralen Server der alle Linux-Pakete und Updates bereitstellt. Ein sogenannter Spiegelserver (Mirror) ist eine exakte Kopie des zentralen Servers. Diese Spiegelserver sind über die ganze Welt verteilt und synchronisieren regelmäßig die Daten vom Hauptserver. Damit will man die Last verteilen. Es macht also Sinn, einen Spiegelserver aus dem eigen Land zu benutzen.
Ich muss aber 2 Server auswählen. Einer wird als Haupt (xia) bezeichnet und einer als Basis (noble). Was hat das zu bedeuten?
Kurz gesagt:
„xia“ sind die Linux Mint eigenen Paketquellen (für Version 22.1).
„noble“ sind die Ubuntu 24.04 Paketquellen, also die Basis, auf der Linux Mint aufbaut.
In der Aktualisierungsverwaltung werden beide Quellen parallel genutzt: Linux Mint-spezifische Pakete kommen aus „xia“, während viele andere Standardpakete und Sicherheitsupdates aus „noble“ stammen.
Ich habe mich bei xia für Net Cologne entschieden und bei noble für Esslingen, ist aber reine Gefühlssache.
Nachdem ich die Spiegelsever eingestellt habe, will Linux Mint diverse Aktualisierungen vornehmen. Ohha, das sind ganz schön viele… Und Linux will nach der Aktualisierung auch neu gebootet werden aber wie geht dass?
Genau wie bei Windows kann man mit dem Icon unten Links in der Taskleiste (welche bei Linux Mint Panel genannt) das Startmenü öffnen. Dort befinden sich unten links 3 ziemlich gleich aussehende Icons: Bildschirm sperren, Abmelden und Herunterfahren (von oben nach unten). Unter “Herunterfahren” verbergen sich wiederum 4 Unterpunkte: Abbrechen, Bereitschaft, Neu starten und Herunterfahren. “Bereitschaft” dürfte dem entsprechen, was bei Windows “Energie sparen” genannt wird.
Systemeinstellungen
Hier gibt es 24 Icons – von Aktionen über Datum & Zeit bis Startprogramme. Jede Menge Einstellmöglichkeiten. Das muss ich mir dann Stück für Stück erarbeiten.
Mein erster Eindruck: Manche Sachen funktionieren etwas anders als in Windows aber wenn man sich ersteinmal daran gewöhnt hat, ist es eigentlich gar nicht so schlecht. Oder, um es zu präzisieren: Für mich macht Linux Mint einen durchdachteren Eindruck als Windows.
Zwei kleine Beispiele: Es gibt sogenannte Applets, kleine Programm, die man auf dem Panel anzeigen kann. Über die Systemeinstellungen bekommt man eine Übersicht aller Applets. Um ein Applet auf dem Panel anzuzeigen, hätte ich vermutet, dass das entweder mit einem Doppelklick oder mit der rechten Maustaste funktioniert. Bei Linux Mint gibt es eine Buttonreihe die das zentral übernimt. Hinzufügen, Entfernen, Deinstallieren, zurücksetzen und Info. Das macht alles irgendwie Sinn und der Clou des Ganzen: Es gibt bei der Anzeige noch einen Button “Einstellungen” mit dem ich das Applet konfigurieren kann. Das macht richtig Spass 🙂
Das andere Beispiel: Das Icon “Leiste”. Keine Ahnung, was das zu bedeuten hat. Klicken wir es also einfach mal an. OH, jetzt wird die Statusleiste eingefärbt. Das System unterstützt mich und zeigt mir an, was ich da gerade konfiguriere. Microsoft hätte das wahrscheinlich mit KI gelöst…
Anwendungsverwaltung
Die Anwendungsverwaltung ist die zentrale Anlaufstelle wenn es darum geht Programme zu installieren und stellt rund 60.000 Programme zur Verfügung, ist also mit dem Google-Playstore vergleichbar. Die Anwendungsverwaltung dient auch dazu, alle Programme auf dem neuesten Stand zu halten, ähnlich wie Windows-Update.
Firewall
Die Firewall sollte man mit dem Profil “Zuhause” aktivieren. Mehr gibt es dazu momentan eigentlich nicht zu sagen.
Wenn man mit sogenannten P2P-Anwendungen arbeitet oder tiefer in Linux einsteigt, sollte man sich jedoch auch mit der Firewall näher vertraut machen.
Stand jetzt reicht die Aktivierung mit dem Profil “Zuhause”.
Ufz, das war jetzt ganz schön viel Stoff auf einmal aber auch hochinteressant. Morgen geht es dann mit der Installation von Programmen weiter.
Letzte Änderung: 15. September 2025
– Überschriften von “Paragraph” in “Heading” geändert
– Link zur Anwendungsverwaltung hinzugefügt
– Alt: Nachdem Linux Mint jetzt installiert ist, stellt sich die Frage, was muss alles umgezogen werden und in welcher Reihenfolge.
– Neu: Auf unserem Weg zum Umstieg von Windows nach Linux Mint haben wir in Teil 3 das Betriebssystem installiert. Stellt sich jetzt die Frage: Was muss alles umgezogen werden und in welcher Reihenfolge.
– Link zu Keepass eingefügt
Umstieg von Windows nach Linux Mint (3/x)
So, los geht’s mit der eigentlichen Installation von Linux Mint. USB-Stick, den ich gestern erstellt habe, rein, Computer anstellen und… Joh, wie war nochmal die Tastenkombination um den Startvorgang zu unterbrechen, ins BIOS zu gelangen und die Bootreihenfolge zu ändern? Das Internet meint, dass ich mehrmals F10 drücken soll.
Yes, funktioniert, ich bin im BIOS. Nächstes Problem: Wo finde ich den richtigen Menüpunkt? Unter “Main” schon mal nicht. “Advanced” könnte passen, weil “Security” und “UEFI Drivers” sind es eher nicht. Jupp, hier gibt es den Unterpunkt “Boot Options”. Wie????? “USB Storage Boot” ist bereits angekreuzt? Dann hätte ich mir das ja sparen können… Also “Exit”, dass BIOS wird beendet und der Rechner bootet neu und startet NICHT vom Stick sondern macht ein Windows-Update und steht jetzt an der Anmeldung.
Also “Windows aktualisieren und herrunterfahren”, vielleicht klappt es beim Zweiten Anlauf. Ne, er bootet Windows.
Ich habe den USB-Stick an der Vorderseite reingesteckt, vielleicht kann er nur von den hinteren Anschlüssen starten? Ne, das ist es auch nicht. Aber ich habe kurz gesehen ” Press ESC for Startup Menu” und ja, wenn ich beim Starten des Rechners auf “ESC” drücke, lande ich im “Boot Menu”. Waaahhh: ich habe 6 Auswahlmöglichkeiten. Ok, wenn man es sich genauer anschaut, bleibt eigentlich nur “UEFI – Bezeichnung des Sticks“. Klick und – Trommelwirbel – ich lande im Bootloader von GNU GRUB. Oh, keine Mausunterstützung 🙁
Start Linux Mint? Ich will es doch nicht starten sondern installieren. Ach stimmt, da war ja was, der Stick kann auch als Live-Linux genutzt werden, d.h. Linux Mint wird auf dem Stick ausgeführt. Also gut, schauen wir mal was passiert. Es erscheint der Linux-Desktop mit zwei Icons: UEFI_NTFS und Install Linux Mint. AAhhh!
Der Doppelklick reagiert etwas träge aber es tut sich was.
erstmal Deutsch auswählen
wow, so viele Tastaturbelegungen – wir belassen es mal bei dem einfachen “German”
schon wieder ein wow, er bietet mir alle Funknetze, die er findet zur Auswahl an und er kennt auch das WPA3 Personal Protokoll.
die Multimedia-Codecs sollte man schon installieren
“Festplatte löschen und Linux Mint installieren” – Jupp, weg mit dem Windows Driss
so, da die Dateien von einem lahmen Stick geladen werden müssen, dauert es einen Moment. Man wird aber mit diversen Informationen, was Linux Mint so alles kann, unterhalten.
Die Installation ist beendet. Jetzt noch den USB Stick abziehen und neu starten. Läuft!
Joh, war doch eigentlich gar nicht so schwer und hat auch nicht weh getan 😉
Die nächste Folge gibt es dann am Montag. Ich mache jetzt Feierabend, denn es ist Freitag, schönes Wochenende.
Umstieg von Windows nach Linux Mint (2/x)
Los geht’s mit dem Umstieg von Windows nach Linux Mint. Ich habe einen USB Stick mit 16GB, sicher ist sicher, eingesteckt und starte Rufus.
Laufwerkseigenschaften:
Das passende “Laufwerk” hat Rufus automatisch erkannt und bereits ausgewählt (heißt bei euch natürlich anders und der Laufwerksbuchstabe ist wahrscheinlich auch nicht E:). Über den Button “AUSWAHL” wähle ich die ISO-Datei aus, die ich gestern in Umstieg von Windows nach Linux Mint (1/x) heruntergeladen habe. Als “Partitionsschema” sollte man das moderne GPT auswählen, das “Zielsystem” wird dann automatisch auf “UEFI (ohne CSM)” eingestellt.
Formatierungseinstellungen
Die “Laufwerksbezeichnung trägt Rufus automatisch ein. Sie kann man so lassen aber auch nach eigenem Gusto ändern. Als Dateisystem sollte man NTFS nehmen, Fat32 geht aber auch. Die “Größe der Zuordnungseinheiten” habe ich auf “Standard” belassen.
Jetzt noch ein Klick auf “START” und Rufus legt los.
Man sollte den empfohlenen Modus beibehalten, macht die Sache im Regelfall einfacher.
Hinweis: Die ganzen Einstellungen beziehen sich nur auf den Boot-Stick und sind nicht so entscheident. Die ganzen Einstellungen bzgl. Linux Mint gibt es dann nach bzw. während des Bootvorgangs.
Ich bin schon auf morgen gespannt, wenn es dann Ernst wird 🙂
Umstieg von Windows nach Linux Mint (1/x)
Was brauche ich alles:
Rufus
ein Tool zum erstellen eines Bootfähigen USB-Sticks
USB-Stick
mindestens 8GB
ISO-Datei von Linux-Mint
Ich arbeite aktuell mit Windows 10 und 64-Bit.
Wie bekommt man raus, ob man mit 32 oder 64-Bit arbeitet?
Tastenkombination: Windows-Taste + I
erst „System“ und dann ganz unten auf „Info“
Unter „Gerätespezifikationen“ findet sich der Eintrag „Systemtyp“. Dort steht, ob es sich um ein 32-Bit- oder 64-Bit-Betriebssystem handelt
Durch die 64-Bit Version kann ich bei Rufus die Portable Version nutzen, dann brauche ich anschliessend nur die Exe-Datei zu löschen wenn ich das Programm nicht mehr brauche.
Dort gibt es unten jede Menge Download-Server. Ich habe den deutschen Server “NetCologne GmbH” genommen, welcher eine pasable Geschwindigkeit bot, die ISO-Datei ist immerhin 3,2GB groß.
Wenn man Linux auf einem 32-Bit System installieren will, kann man versuchen Linux Mint Debian Edition (LMDE) zu installieren oder aber Arch Linux 32. Es gibt auch noch andere Distributionen, deren Namen mir aber alle nichts sagen, was aber nichts zu sagen hat 😉
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Wechselt man in den Lesemodus, werden die 3 mittleren Zeilen als Leerzeilen dargestellt obwohl sie eigentlich gar nicht leer sind.