Umstieg von Windows nach Linux Mint (8/x)
Um flexibel zu sein, habe ich meine gesamten Daten-Dateien auf einer verschlüsselten externen Platte, die ich an den Rechner hänge, an dem ich arbeite. Daher ist es für den Umstieg von Windows nach Linux Mint notwendig, dass ich VeraCrypt, das Verschlüsselungsprogramm, auch auf Linux installiere.
Also öffne ich die Anwendungsverwaltung und tippe “Veracrypt” in die Suchleiste. Woa! Kein VeraCrypt! Aber kein Problem, natürlich gibt es das Programm auch für Linux Mint. Allerdings muss das Programm über ein PPA (Personal Package Archive) installiert werden
Was ist ein PPA?
PPA ist eine benutzerdefinierte Paketquelle für Linux, speziell für Ubuntu und andere Debian-basierte Distributionen wie Linux Mint. Entwickler können PPAs nutzen, um Programme oder neue Versionen bereitzustellen, die noch nicht in den offiziellen Paketquellen verfügbar sind.
Anwender können PPAs zu ihrem System hinzufügen und die Software dann einfach per apt installieren und aktuell halten – ähnlich wie bei offiziellen Paketen.
Warum PPAs nutzen?
- Ermöglichen Zugang zu aktueller oder spezieller Software für Ubuntu/Mint – Updates erscheinen oft schneller als in den Standardquellen.
- Für manche Programme gibt es ausschließlich über PPAs die aktuellsten Versionen oder Beta-Versionen.
Sicherheit und Praxis
- PPAs werden zwar zentral über Launchpad verwaltet, sind aber nicht offiziell vom Distributor geprüft, daher sollte nur vertrauenswürdigen PPAs vertraut werden.
Ein PPA ist also eine externe Paketquelle, die vor allem auf Ubuntu-Systemen weit verbreitet und einfach zu verwenden ist.
Paket hinzufügen
Das Hinzufügen eines PPAs mit dem Namen unit193/encryption
zu den Paketquellen des Systems erfolgt mit dem Befehl:
sudo add-apt-repository ppa:unit193/encryption
-y
Das Paket wird in dem Verzeichnis /etc/apt/sources.list.d/
gespeiert. Der Befehl -y sorgt dafür, dass alle Rückfragen mit “Ja” bewantwortet werden. Den Namen bzw. die Adresse unit193/encryption
findet man in der Regel auf der Internetseite der Anwendung, ansonsten muss man sie per Internet-Suche selber herausfinden.
Update
Bevor man das Programm installiert, sollte man die Liste der verfügbaren Softwarepakete des Systems mit folgendem Befehl aktualisieren
- sudo apt update
Dabei werden keine Programme selbst aktualisiert oder installiert, sondern nur die Informationen darüber, welche neuesten Versionen von Programmen aktuell in den Quellen verfügbar sind. “sudo
” sorgt dafür, dass der Befehl mit Administratorrechten ausgeführt wird.
Wenn das Icon “Aktualisierungsverwaltung” im Panel unten rechts ein Ausrufezeichen anzeigt, sollte man die betreffenden Programme erst updaten bzw. aktualiseren.
Installation
Die eigentliche Installation erfolgt mit dem Befehl:
- sudo apt install veracrypt
Der Befehl installiert VeraCrypt systemweit auf Linux Mint aus den Paketquellen und macht es im System nutzbar.
Fazit
Ich habe eine Festplatte mit zwei verschlüsselten Containern angeschlossen, VeraCrypt gestartet und ich konnte beite Container problemlos entschlüsseln. Läuft.
Auch wenn es immer mal wieder Kleinigkeiten gibt, die man nicht kennt, ist es doch auch immer relativ einfach eine Lösung zu finden. Man muß sich halt drauf einlassen.
Was bisher geschah: Teil 1 – Teil 2 – Teil 3 – Teil 4 – Teil 5 – Teil 6 – Teil 7
Leave a Reply